Ein kleines Forsthaus leistet große Hilfe!
Das Katzenhaus liegt an der B27 zwischen Göttingen und Roringen. Ein kleiner Feldweg führt von der Bundesstraße zum denkmalgeschützten Forsthaus, das vor vielen Jahren vom bmt e.V. übernommen wurde. Ursprünglich bot das verwinkelte Haus maximal 30 Katzen Aufnahme - später konnten, nach mehreren Anbauten und Renovierungsmaßnahmen, die beengten Raumverhältnisse besser genutzt und in Spitzenzeiten bis zu 120 Tiere versorgt werden.
Artgerechtes Freigehege
Damit die Vierbeiner ihren Bewegungsdrang so weit wie möglich ausleben können, wurde 1979 ein Freigehege gebaut. Das 450 Quadratmeter große Areal schließt sich direkt an den Katzenraum an und ist ganzjährig betretbar. Das umzäunte Gelände bietet die unterschiedlichsten Kletter- und Beschäftigungsmöglichkeiten. In seiner fantasievollen Gestaltung kommt es der Natur der Katzen besonders entgegen - und wird täglich mit Begeisterung aufgesucht.
Ohne die selbstlose Hilfe von Katzenfreunden hätten manche Projekte der Vergangenheit nicht realisiert werden können. So wie die Ausstattung des Freigeheges durch großzügige Spender möglich wurde, geht die fachkundige Renovierung des großen Katzenraumes auf ein Ehepaar zurück, das sich Urlaub für die notwendigen Handwerksarbeiten im Katzenhaus nahm.
Wichtig: Die Bindung zum Menschen aufbauen
Die Leiterin des Gnadenhofes wohnt selbst im Forsthaus. Durch die unmittelbare Nähe entsteht recht schnell ein Vertrauensverhältnis zwischen den oftmals verunsicherten und verängstigten Katzen. Viele von ihnen haben traurige Schicksale hinter sich und brauchen erst einmal Zeit, um sich wieder einem Menschen nähern zu können.
Monika Boßmann vom Katzenhaus Luttertal kümmert sich seit 1993 für den bmt e.V. um verstoßene Tiere. Der sorgfältigen Pflege und der liebevollen Zuwendung ist es zu verdanken, dass auch verstörte Katzen irgendwann wieder eine stabile Bindung zum Menschen aufbauen können.
24-Stunden-Versorgung
Obwohl der bmt e.V. offensiv auf die Notwendigkeit von Katzen-Kastrationen hinweist, werden gerade im ländlichen Raum noch immer zu wenig Katzen kastriert. Entweder werden die unerwünscht trächtig gewordenen Katzen verjagt, die Mütter mit ihren Jungen ausgesetzt oder die Würfe umgebracht.
Häufig werden die hilflosen Katzenbabys dem Katzenhaus-Team einfach vor die Tür gelegt. Die Aufzucht eines Kitten ist schwierig; alle zwei Stunden brauchen die Kleinen Spezialnahrung aus der Flasche.
Dass die anderen Katzen nicht zu kurz kommen, wenn die kleinen Gäste intensive Betreuung verlangen, versteht sich für die Katzenhaus-Mitarbeiter von selbst.
Zu den täglichen Aufgaben des Teams gehören:
- Schnelle Hilfe bei Notfällen
- Sorgfältige Vermittlung von Katzen
- Vor- und Nachkontrollen, um sicher zu stellen, dass die Vierbeiner ein liebevolles Zuhause bekommen
- Reinigung und Pflege der Tiere
- Gesonderte Versorgung kranker Katzen, Fahrten zum Tierarzt und zum Futtermittelhandel.
01. April 2016: Katzenhaus Luttertal wird Gnadenhof
Als Tierheim für Katzen vermittelte das Katzenhaus jährlich ca. 160 Katzen in neue Familien.
Seit dem 01. April 2016 ist das Katzenhaus Luttertal ein Gnadenhof für nicht bzw. schwer vermittelbare Katzen.
Die Gründe hierfür liegen vor allem in der fehlenden finanziellen Unterstützung von der Stadt Göttingen und den Gemeinden, sowie in den anfallenden hohen Investitionskosten für das Katzenhaus im Falle einer Fortführung als Tierheim, als auch in den Tierarzt-, Futter- und Unterhaltskosten.
In Zukunft wird das Katzenhaus – mehr noch als bisher – auf Spenden und Patenschaften angewiesen sein, da es weiterhin unsere Aufgabe ist, für die Pflege, Ernährung und tierärztliche Versorgung unserer Schützlinge zu sorgen und zu einem großen Teil die Einnahmen aus den Vermittlungen wegfallen.
Bitte unterstützen Sie unsere Arbeit zum Wohle der Tiere.
Das Katzenhausgelände:
Winter-Impressionen: