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(vermittelt)

Als ich am Donnerstagabend den 30.3.2017 einen Anruf erhielt in dem mir mitgeteilt wurde, dass 3 kleine Babykatzen auf einen Komposthaufen gefunden wurden, ahnte ich noch nicht, was mich erwartet.
Nachdem mir erklärt worden war, dass dort keine Katzenmutter gesehen wurde, sagte ich, dass die Kleinen ins Katzenhaus gebracht werden können.
Es kamen drei Jugendliche mit einem Karton, in dem sich drei ca. 2 Tage alte, eiskalte, nach Kompost stinkende Katzenwelpen befanden. Fliegen hatten ganze Arbeit geleistet. Sie hatten tausende von ihren Eiern auf den fast leblosen Kätzchen abgelegt. Nachdem wir die Drei erst einmal gebadet, mit warmen Handtüchern trocken gerubbelt und mit einem Flohkamm die Fliegeneier entfernt hatten, kam wieder Leben in die Babys. Sie bewegten sich ganz langsam und steif und piepsten leise.

Als ich ihnen dann endlich die Flasche geben wollte, bemerkte ich angewidert, dass sich haufenweise Maden in ihren Mäulchen befanden.
Der blanke Horror!
So etwas hatte ich nach 24 Jahren Katzenhaus- Erfahrung noch nicht erlebt.
Mit einem Wattestäbchen habe ich die Maden rausgepult.

Danach konnten die Kleinen endlich ihr Fläschchen bekommen. Erst zögerlich doch dann gierig fingen sie an zu saugen. Erstaunlich…..
Auf einem Wärmekissen, vor einer Rotlampe und alle zwei Stunden ein Fläschchen, haben sie die ersten Tage und Nächte überstanden.

Bis ich am dritten Tag feststellte, dass eins von den Dreien die Hinterbeine nicht bewegen konnte. Sie hingen schlaff und leblos am Körper.
Die Tierärztin bestätigte meinen Verdacht – Querschnittlähmung. Wie das passiert ist, kann niemand sagen. Von Geburt an, durch einen Schlag - Wurf auf den Komposthaufen? Keiner weiß es. Um ihr ein weiteres Leiden zu ersparen, entschieden wir uns, sie zu erlösen.

Nun sind es nur noch zwei. Aber das sind richtige Kämpfer. Ich habe sie Ali und Tayson getauft. Von anfangs 85 g bringen sie jetzt im Alter von 14 Tagen, stolze 204 g auf die Waage und mit offenen Augen blicken sie ganz munter in die Welt.

Fortsetzung folgt…..

Fotos/Text: M. Bossmann